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Stellungnahme Crocodiles Hamburg

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Sven Gösch nimmt Stellung zur Spielabsage bei den Scorpions (Foto: Thorge Huter)

Liebe Eishockeyfreunde der Crocodiles Hamburg und der Hannover Scorpions,

heute möchte ich gern im Namen der Crocodiles Hamburg Stellung zur Spielabsage bei den Hannover Scorpions beziehen.

Leider war es uns am Sonntag mit nur sechs (später fünf) Spielern nicht möglich, anzutreten. Ich möchte betonen, dass die Scorpions die drei Punkte nicht geschenkt haben wollten und dieses Heimspiel für die Scorpions, gerade wirtschaftlich, ein sehr wichtiges gewesen wäre.

Ich möchte nicht auf das Statement der Scorpions eingehen, sondern vielmehr unsere Sicht der Dinge erläutern.

 

Bereits am Freitag zeichnete sich ab, dass wir für das Sonntagspiel nur einen sehr kleinen Kader zur Verfügung haben werden. Nach und nach meldeten sich die Spieler mit Fieber, Schüttelfrost, Husten und Gelenkschmerzen ab.

Am Samstagmorgen standen nur noch 9+1 Spieler zur Verfügung. Im Laufe des Tages meldeten sich immer mehr Spieler mit den gleichen Symptomen ab.

Am Samstag nahm ich dann Kontakt mit dem DEB und den Scorpions auf, um 19:30 Uhr hatte ich nur noch 8+1 Spieler zur Verfügung. Um 21:16 Uhr teilte ich den Scorpions und dem DEB mit, dass nur noch sechs Spieler zur Verfügung stehen und wir mittlerweile auch zwei Corona-Positive haben. Wir hatten dann vereinbart, dass wir die Nacht abwarten. In der Hoffnung, dass sich die Situation bis Sonntag früh entspannt und wir am Sonntagmorgen telefonieren.

Am Sonntag, um 09:21 Uhr, gab es das erste Telefonat mit den Scorpions. Hier wurde uns mitgeteilt, dass das Spiel unbedingt stattfinden muss. Ich kontaktierte jeden Spieler, um zu erfragen, ob sich bei dem ein oder anderen die Symptome gebessert haben. Leider war bei fast allen Spielern die Situation eher noch schlimmer als am Vortag.

Nach Rücksprache mit unserem Mannschaftsarzt (der eine absolutes Arbeitsverbot für alle betroffenen Spieler aussprach) folgte um 11:51 Uhr dann die schriftliche Absage des Spiels beim DEB und den Scorpions.

Um 11:57 Uhr gab es ein Telefonat mit den Scorpions, in dem mir mitgeteilt wurde, dass ein Nachholspiel auf einem Dienstag nicht in Frage kommt (für mich auch nachvollziehbar), da die Scorpions schon neun Dienstags-Heimspiele haben. Mir wurde angeboten, dass wir unser Heimspielrecht am 26.12.22 tauschen und dafür am Dienstag den 28.02.2023 oder am 29.02.23 das Spiel als Nachholspiel bei uns ausgetragen können. Ich teilte den Scorpions mit, dass ich diese Konstellation mit unseren Gesellschaftern besprechen muss. Diese Entscheidung kann ich nicht alleine Treffen.

Um 12:15 Uhr erhielt ich erneut einen Anruf der Scorpions, dass diese die Situation intern noch einmal besprochen haben und sie lieber den anderen Weg gehen und wir das Weihnachtsspiel behalten.

Zwischenzeitlich erhielt ich auch die Nachricht vom DEB, dass dieses Spiel gewertet werden muss. Dies mussten wir dann akzeptieren.

Zur Info:

Hier gibt es immer nur zwei Möglichkeiten.

  1. Die Mannschaften einigen sich auf ein eine Spielverlegung und das Spiel wird neu angesetzt.
  2. Die Mannschaften einigen sich nicht, dann muss das Spiel gewertet werden.

 

Am Montag erhielten wir dann die Spielwertung und den Ordnungsbescheid gemäß Spiel- und Gebührenordnung durch den DEB.

Ebenfalls am Montag erschien dann die Stellungnahme der Scorpions. Hier rief ich direkt bei den Scorpions an und in einem sehr emotionalen Telefonat ließen beide Seiten einmal etwas Dampf ab.

Nachdem beide Seiten ihren Standpunkt klar äußerten, entstand ein sehr konstruktives Gespräch in dem beide Mannschaften bekräftigten, eine sportliche Lösung finden zu wollen.

Hierfür muss man natürlich den DEB mit ins Boot nehmen, da dieser mit einer Neuansetzung einverstanden sein muss.

Es wurden im Laufe des Dienstags unter den Vereinen einige Möglichkeiten besprochen. Beide sind sich einig, dass es keine perfekte Lösung gibt.

Leider gibt es von Seiten des DEB aufgrund der geltenden Bestimmungen keine Möglichkeit, dieses Urteil zurückzunehmen. Auch hierfür haben beide Vereine vollstes Verständnis.

Abschließend möchte ich betonen, dass die Verantwortlichen der Vereine sich jetzt ausgesprochen haben. Die Situation lässt sich jetzt nicht mehr ändern.

Ein kleiner Appell an die Fans beider Lager: Behandelt einander mit Respekt. Wir wollen doch alle nur gutes Eishockey sehen.